Der Bagger legt in Fermersleben los 

Auf dem Gelände des Fermersleber Vereins ist mit dem Abriss des Sportelerheims begonnen worden. 2021 sollen Umbau und Sanierung am Standort abgeschlossen sein. Foto: Marco Papritz

 

Fermersleben l Die Betriebskosten waren in den vergangenen Jahren explodiert und konnten vom Fermersleber Verein nicht ohne Zuschüsse gestemmt werden. Das Problem: Die Gebäude wie eine Sport-, Kegel- und Judohalle sind auf dem Gelände in Alt Fermersleben 1 verteilt. Die Sportler hatten bereits eigene Maßnahmen zur Kostenminimierung vorgenommen, u. a. wurde die Sauna abgestellt und der Tennisplatz vermietet. Trotzdem musste die Stadt jährlich 54 000 Euro zur Betriebskostenrechnung zuschießen.

Gleich mehrere Ziele werden mit dem von Stadt und Verein abgestimmten Sanierungs- und Abrissprogramm verfolgt: die Betriebskosten senken und die Ökobilanz verbessern. Dafür werden insgesamt 1,43 Millionen Euro investiert.

Begonnen wurde nun das Sportlerheim auf der Südseite des Geländes abzureißen. Anschließend sollen eine Gashochdruck- und eine Starkstromleitung durch die Städtischen Werke Magdeburg (SWM) umverlegt werden, so Stadtsprecher Michael Reif. Damit sollen die Voraussetzungen für „die dringende Sanierung des Rasenplatzes“ und den Ersatzneubau der Kegelhalle für den Standort Lingnerstraße (Stadtteil Werder) geschaffen werden. Letzteres wurde als Hochwasserschutzmaßnahme beschlossen. Reif: „Für die Fußballer gibt es vorerst Ersatzumkleiden in Containern. Lagermöglichkeiten und Büros wurden im stillgelegten Bereichen des Gewichthebens vom Verein geschaffen.“

Der Umbau und die Sanierung der Sporthalle werden vorbereitet. Eigentlich sollten in diesem Jahr noch das Heizhaus und der Judo-Bereich an die Heizungsanlage der Sporthalle angeschlossen werden. „Leider gingen nach einer öffentlichen Ausschreibung keine Angebote ein“, so der Sprecher. Durch eine erneute, nun beschränkte Ausschreibung, kann das Vorhaben nicht mehr wie geplant umgesetzt werden.

Der Bauantrag für den Umbau der Sporthalle wurde eingereicht – der Abriss wird in diesem Jahr ausgeschrieben. Reif: „Der Ausbau der Sporthalle wird mit dem Haushaltsjahr 2020 weiter erfolgen.“ Diese Maßnahmen sollen voraussichtlich Mitte 2021 fertiggestellt sein.

Der Fermersleber Verein zählt über 800 Mitglieder, der u. a. die Sparten Fußball, Handball, Volleyball, Kraft- sowie Behinderten und Rehasport betreibt. Seit mehreren Jahren ist der Umbau des Geländes ein Thema. Er läuft aber nicht ohne „Geräusche“ ab: Gewichtheber kritisierten die erhebliche Platzeinschränkungen. Der Umzug nach Fermersleben kam für die Kegler des ESV Lok überraschend. Der Wiederaufbau der vom Hochwasser 2013 zerstörten Anlage an der Lingnerstraße erhielt eine Absage.

Quelle: Volksstimme.de